Am 7. Juli 2022 konnte wieder ein „Abend der Technik“ am Gymnasium Spaichingen stattfinden. Hochwertige und kreative technische Problemlösungen wurden von den NWT-Schüler*innen der 10. Klasse vorgestellt, die bei den Firmen Aesculap, Anton Häring, Berthold Häring, Decker, Fimotec, HEWI, Karl Storz, Kauth, Kohler, Manner, Marquardt und MS Spaichingen mit Fachwissen, Material, Werkzeugen und finanziell unterstützt wurden.
Für diesen Support bedankte sich Schullleiter Jürgen Pach bei den Partner*innen aus der Industrie, denn die Schüler*innen hatten dadurch Gelegenheit, ihre NWT-Facharbeit in den Betrieben durchzuführen. Dafür wurden sie vorbereitet von ihren betreuenden Lehrkräften Hendrik Schwarz, Florian Fejoz und Dr. Markus Ziegler.
Dr. Zieglers Lieblingsprojekte drehten sich rund ums Fahrrad: Für ein Mountainbike bauten Mark Perwuchin, Justin Scherf und Philipp Süss, unterstützt von der Firma Manner Sensorelementrie, ein Drehmomentmessgerät, das die Daten per Funk auf den PC-Bildschirm überträgt.
Das Projekt der letzten NWT-Generation, ein stromerzeugendes Ergometer, wurde weiterentwickelt von Julian Klaiber und Luca Zepf, die in der Firma Karl Storz gemeinsam mit Azubis ein Gehäuse für ein Display und einen Mikrocomputer entwickelten, der ausliest, wie viel Strom erstrampelt wurde. Beeindruckt waren die Schüler besonders davon, wie perfekt technischer Produktdesigner und Hersteller kommunizieren müssen, um kostenintensive Fehler zu vermeiden.
NWT-Lehrer Hendrik Schwarz lobte besonders Finia Held, Carmen Schleinkofer und Betül Sener, die bei der Firma Kauth in die Konstruktion einer Aussortieranlage unfassbar viel Arbeit reingesteckt und sehr selbständig gearbeitet hätten.
Finja Ledwig, Gioia Salvatore und Weike Thiel waren zuerst etwas enttäuscht, weil sie ihr erstes Projekt abbrechen mussten. Die Teile aus Shanghai wurden nicht geliefert. Die Firma MS Spaichingen hat sie
jedoch großartig unterstützt mit der Idee zu einem Gerät, das Ultraschall sichtbar machen kann.
Manuel Vogel, Leiter des Schülerforschungszentrums Tuttlingen, stellte mit seinen Nachwuchsforschern an diesem Abend auch hochinteressante Projekte vor, z.B. wie aus Algen Kunststoff hergestellt wird. Der Talentejäger war besonders beeindruckt vom Getränkewärmer, den Marco Städele und Merlin Habermaas zeigten. Eine komplette Produktentwicklung sei das, schwärmte er. Die Schüler hätten sehr weit gedacht: Pläne für ihr Projekt geschmiedet, digitale Zeichnungen entworfen, programmiert, ein Holzgehäuse mit einer CNC-Maschine gefräst, den Schaltplan erstellt, die Drähte gelötet und zuletzt sogar Sicherheitshinweise erstellt. Unterstützt wurden die beiden von der Firma Moser Möbel in Bubsheim.
Insgesamt haben alle Schüler mit großer Begeisterung ihre eigenen Projekte an diesem Abend präsentiert. Es gab noch Vieles zu bestaunen: Selina Kraus, Nina Müller, Luise Rees stellten ein Implantat für Mittelhandknochen vor (Firma Aesculap;). Bartek Betkowski, Linus Gäckle und Berkay Süzgün entwickelten eine Gewindeschneider-Führung (Firma Aesculap). Batuhan Bayraktar, Sinedin Eddahbi und Louis Schnee sorgten mit ihrem Heißen Draht für Spannung und Unterhaltung (Firma Berthold Hermle). Stefanie Eski und Babett Ludwig konzipierten eine Steuerung bei der Firma Fimotec. Mika Köhler und Sema Yilmaz optimierten bei der Firma Marquardt Medizintechnik die Schneidengeometrie einer Knochenschraube … Der Abend war für die Besucher interessant, vielseitig und beeindruckend.
A. Eddahbi