Forschungsflug über den Wolken:

Im Rahmen des Schulfests hat die Astronomie-Arbeitsgemeinschaft (AG) des Gymnasiums Spaichingen am vergangenen Samstag einen Wetterballon gestartet.

Um 12:30 Uhr, nachdem die letzten technischen Probleme behoben waren, ließ AG-Leiter und Lehrer Felix Rieber die Leine los, und der Ballon stieg mit einer Geschwindigkeit von sechs Metern pro Sekunde in den wolkigen Spaichinger Himmel auf.

Rund zwei Stunden flog der Ballon und erreichte eine Höhe von 30.000 bis 38.000 Metern. Das mit Helium gefüllte Flugobjekt trug eine Styroporbox, die von den Schülerinnen und Schülern der Astronomie-AG zuvor mit drei Kameras und diversen Sensoren ausgestattet worden war. Damit sammelte der Ballon Daten zu Luftdruck, Temperatur und CO2-Gehalt und zeichnete zudem Geschwindigkeit, Flugrichtung und Flughöhe auf. All das sowie die Kamera-Videos wurden auf einer Speicherkarte festgehalten. Mit dabei war auch ein Experiment zur Bestimmung des Ozon-Gehalts.

Und wie kommt so ein Wetterballon wieder auf die Erde zurück? Je höher der Ballon steigt, erklärte Lehrer Felix Rieber, umso geringer wird der Druck der Umgebungsluft. Die Latex-Hülle des Flugobjekts dehnt sich dabei immer weiter aus: von ursprünglich rund 2,5 Meter auf über fünf Meter. Schließlich platzt sie und die Styropor-Mess-Box segelt an einem kleinen Fallschirm Richtung Erde.

Die Box der Astronomie-AG ist in der Nähe von Trochtelfingen auf der Schwäbischen Alb gelandet. Felix Rieber konnte ihr GPS-Signal per Handy orten und die Box am Samstagnachmittag nach Spaichingen zurückholen. Er und seine Schülerinnen und Schüler sind jetzt gespannt auf die Auswertung der Daten.

Föhl