Spaichinger Teams überzeugen bei RoboCup Europameisterschaft:
Der RoboCup ist ein weltweit bedeutendes Technologieevent für intelligente Roboter in den Bereichen Entwicklung und auch Bildung. Mit dem RoboCup Junior, der für Schülerinnen und Schüler bis 19 Jahre offen ist, gibt es einen entsprechenden internationalen Nachwuchswettbewerb, der in Deutschland über zwei Stufen – Qualifikation und Bundesfinale – zu internationalen Wettbewerbsteilnahmen führen kann. In diesem Jahr hatten sich drei Teams des Gymnasiums Spaichingen, in den Kategorien Rescue Maze entry (bis 16 Jahre) und Rescue Maze (bis 19 Jahre) für die RoboCup Europameisterschaft qualifiziert. Vom 13. Juni bis zum 16. Juni haben sich über vier Wettbewerbstage hinweg mehr als 140 Teams aus 21 Ländern auf der IdeenExpo in Hannover, dem Austragungsort der Europameisterschaft, miteinander gemessen.
Mit dem Titel Deutscher Meister im Gepäck waren Felix Hafner und David Schumacher als Team RescueRush in der Kategorie Maze entry zur Europameisterschaft angereist. Bei Maze entry müssen Roboter selbst entwickelt und gebaut werden, die ein unbekanntes Labyrinth autonom erkunden, dabei Hindernisse und Rampen meistern und Farbfelder am Boden erkennen. Während beispielsweise schwarze Felder nicht befahren werden dürfen, müssen auf roten Feldern selbstständig sogenannte Rescue Kits ablegt werden. Nach der Erkundung des gesamten Labyrinths muss der Roboter selbstständig zum Startfeld zurückfinden.
Von Beginn an haben die beiden Nachwuchsentwickler um die vorderen Plätze mitgespielt, mussten sich aber im letzten Lauf knapp geschlagen geben und belegten mit 3175 Punkten am Ende einen überragenden 4. Platz. Knapp davor konnten sich durch herausragende Steigerungen in der Leistungsfähigkeit ihres Roboters während der Wettbewerbstage Viacheslav Pobereznichenko und Joel Dankert als SFZ-Team RashRescue über den 3. Platz (3270 Punkte) in der Kategorie Maze entry freuen, äußerst knapp hinter dem zweitplatzierten Team aus Ungarn (3275 Punkte).
In Rescue Maze hatten sich Jonas Müther und Jakob Wangerin als Team Jak und Jonas für die Europameisterschaft qualifiziert. In Rescue Maze müssen die selbstentwickelten Roboter autonom durch ein größeres und noch schwierigeres Labyrinth im Vergleich zu Maze entry mit Treppen und versteckten Räumen finden und dabei Buchstaben und Farbmarkierungen über Kamera und eigene KI an Wänden erkennen. Dort müssen sie ebenfalls selbstständig sogenannte Rescue Kits ablegen und durch eine autonome Kartierung zum Startfeld zurückfinden.
Bedingt durch unregelmäßige Störungen in der Sensorik und Elektronik, die bis zum letzten Wettbewerbstag leider nicht gelöst werden konnten, konnte das Team das volle Potential ihres Roboters und ihrer Software nicht ausspielen. Dennoch erreichten sie mit deutlichem Vorsprung auf das italienische Team den 3. Platz (2325 Punkte).
Mit diesen großartigen internationalen Ergebnissen war die Stimmung in den Teams entsprechend gut. Die immer gleichbleibend hohe Motivation, auch bei Rückschlägen, das fokussierte Arbeiten und die gemeinsame, gegenseitige Unterstützung der Teams haben sehr beeindruckt. Jetzt heißt es die Roboter zu optimieren und im nächsten Jahr wieder anzugreifen.
Rieber